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Arezzo

lat. Arretium

Umbrer und Etrusker besiedelten den Hügel oberhalb des Val di Chiana seit dem 7.Jh v. Chr. Auf dessen Kuppe wurde die erste befestigte Stadtanlage errichtet (Dom und Festung). Durch die spätere Bebauung sind kaum Reste erhalten. Vom 4. bis 2. vorchristlichen Jahrhundert an zählte Arezzo zu den mächtigsten Etruskerstädten. Dank der verkehrsgünstigen Lage an der Via Cassia, die zu römischer Zeit Florenz mit Rom verband, entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Handelszentrum Nordetruriens (Bronze, Eisen und Keramik). Die Verlagerung der Via Cassia zu einem späteren Zeitpunkt trug gleichwohl zum Verfall der Stadt bei. Berühmte Söhne der Stadt sind u.a. der aus etruskischem Adel abstammende Gaius Maecenas, der humanistische Dichter Francesco Petrarca und der Literat, Maler und Baumeister Giorgio Vasari.

Antike

Chimäre von Arezzo Bronzeskulptur, laut Inschrift auf einer der Pfoten dem etruskischen Gott Tinia geweiht (4.-5. Jh v.Chr.) Florenz, Museo Archeologico.

Minervastatue

(3. Jh v. Chr.) Florenz, Museo Archeologico

Nur sehr spärlich sind die Gebäudereste aus etruskischer Zeit. Beachtlich hingegen das

Amphitheater

1.-2. Jh n. Chr., vermutlich größtes Amphitheater Etruriens (8 000 - 12 000 Zuschauer). Bis zum 18. Jh diente das Theater als Steinbruch. Vorgeschichtliche, etruskische und römische Funde aus Arezzo und Umgebung sind zum größten Teil im Museo Archeologico Mecenate ausgestellt.

Kirchen

Basilica di San Francesco

Freskenzyklus Die Legende vom Heiligen Kreuz in der Hauptchorkapelle. Piero della Francesca (1415-1492) erhielt erst nach dem Freskenzyklus den Beinamen della Francesca.

San Domenico

Hauptaltar: Gemaltes Kruzifix, frühes Werk des Cimabue (um 1270)
Nur nach Voranmeldung zu besichtigen. Vor der Hauptchorkapelle hängt ein Replikat.

Dom San Donato

Baubeginn 1277
Hauptaltar: spätgotisches Grabmal mit den Reliquien des hlg. Donatus, Märtyrerbischof von Arezzo, der zur Zeit Diokletians lebte.
Linkes Seitenschiff vorne: "Hl. Magdalena" (1459), Fresko von Piero della Francesca
Orgelempore: Erstes architektonisches Werk von Giorgio Vasari
Linke Seitenkapelle: "Cappella della Madonna del Conforto" (18.Jh)
Auf dem rechten Altar: Kruzifix mit den Heiligen. Donatus und Franziskus, Andrea della Robbia (rechter Altar)

Badia

Kuppel über dem Hochaltar: Scheinarchitekturbild (1703) von Andrea Pozzo
Hochaltar: gestaltet von Giorgio Vasari in verschiedenen Materialien (Marmor, Travertin, Holz). Begräbnisstätte der Familie Vasari.

Namen

Piero della Francesca

Piero della Francesca wurde um 1420 in Borgo San Sepolcro geboren. Er gilt als einer der größten und genialsten Vertreter der Frührenaissance und besonders der perspektivischen Darstellung und der Raummetrik. Zu seinen Schülern gehörten Luca Signorelli und Pietro Perugino. Sein Stil hatte einen großen Einfluss auf die gesamte Malerei Mittel- und Oberitaliens, namentlich auf seine Schüler Luca Signorelli und später Raffael. Als sein Hauptwerk gilt der zehnteilige Freskenzyklus Die Legende vom Heiligen Kreuz in der Hauptchorkapelle der Basilica San Francesco in Arezzo. Zu seinen späten Werken zählen solch wunderschöne und ausdrucksstarke Bilder wie die Madonna von Senigallia . Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er blind und vereinsamt an seinem Geburtsort, an derm er im Oktober 1492 starb.

Gaius Maecenas

(70 - 80 v. Chr.), Freund des Kaiser Augustus und Förderer der in seinem Palast verkehrenden Dichter. Inbegriff des großzügigen Kunstfreundes - und Förderers (Mäzen)

Giorgio Vasari

Vasari

Schriftsteller, Maler und Architekt. Geboren 1511 in Arezzo, gestorben 1574 in Florenz. Über seine Werke als Maler und Architekt hinaus ist Vasari berühmt für sein zehn Bände umfassendes Hauptwerk, Le Vite (1550 - überarbeitet 1568). Der Titel der deutschen Übersetzung von 1912-14 lautet: Leben der ausgezeichnetesten Maler, Bildhauer und Baumeister. Vasaris Interesse galt dabei dem einzelnen Künstler und so verarbeitete er sein kunsthistorisches Material in Form von Künstlerbiographien. Die biographische Darstellungsform hat dabei sicher eine alte Tradition, das Neue bei Vasari war, dass er Künstler als "berühmte Männer" mit Politkern und Adeligen gleichstellte. Seither gilt Vasari als Vater der Kunstgeschichte. Als Architekt orientierte er sich an seinem Zeitgenossen Michelangelo. Vasari entwarf die Pläne für den Palazzo degli Uffici in Florenz, ferner mehrere Paläste und Kirchen in Pisa und Arezzo.

Casa di Giorgio Vasari

Künstlerhaus Casa di Giorgia Vasari. Die Räume sind allesamt von Vasari ausgemalt.

Francesco Petrarca

(1304 -74) Der in Arezzo geborene Literat und Philosoph, ist einer aus dem Dreigestirn der "tre corone" der toskanischen Trecento-Literatur (Dante, Boccaccio, Petrarca). Als ein an der römischen Antike orientierter und überwiegend lateinisch schreibender Philologe begründete er in gewisser Weise den klassischen Humanismus, der sich gegen Ende des 14. Jh. vor allem von Florenz aus über ganz Italien sowie in anderen europäischen Ländern verbreitete und für lange Zeit die Geistesgeschichte der westlichen Welt prägte. Petrarcas schriftstellerische Produktion in Volgare, nach dem Vorbild Dantes in der Volkssprache verfassten Literatur, beschränkt sich auf zwei Werke. Als sein Hauptwerk gilt der Gedichtband Il Canzoniere (veröffentlicht ? ), mit dem er zukunftsweisende Normen für Kunstlyrik schuf. Fast sein ganzes Leben lang arbeitete Petrarca an dem Gedichtband, das einem lyrischen Tagebuch gleicht. Inhalt ist einzig seine Liebe zu Laura, die er sein ganzes Leben lang - auch als diese einen Anderen heiratet - bis nach ihrem frühen Tod verehrte. Petrarcas Canzoniere war über die Grenzen Italiens hinaus berühmt und fand viele Anhänger, die sich Petrarkisten nannten und es als ihr höchstes Ziel betrachteten, so kunstvoll wie ihr Vorbild zu dichten. Höhepunkt Petrarcas Laufbahn war seine auf antiken Brauch zurückgehende Dichterkrönung auf dem Kapitol in Rom im Jahre 1341.

Casa del Petrarca

Die Stadt nennt sich stolz Città di Petrarca, obwohl dieser sich zeit seines Lebens nie lange dort aufhielt. Petrarca wurde 1304 als Sohn florentinischer Eltern in Arezzo geboren. Die Familie kehrte kurz nach seiner Geburt nach Florenz zurück. Petrarca lebte in Florenz, bzw. Avignon und kehrte nur ein einziges Mal, auf dem Weg nach Rom, in seine Geburtsstadt zurück. Bei dem sogenannten Casa del Petrarca handelt es sich nicht um sein Geburtshaus, sondern um den Sitz der Accademia Petrarca di Lettere, Arti e Scienze.

Sehenswert

Piazza Grande

Palazzo delle Logge (Loggia del Vasari)

Im 16. Jh. nach Plänen Vasaris "zur Ehre und zum öffentlichen Nutzen der Stadt" erbaut. Vor dem Palazzo: Rekonstruktion eines ehemaligen Prangers (petrone). Zu beiden Seiten der Piazza: mittelalterliche Häuser und Türme.

Rund um die Piazza Grande findet am ersten Wochenende jeden Monats der größte Antiquitätenmarkt Italiens statt.

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