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Chiusi

etrusk. Clevsin / lat. Clusium

Vermutlich von Umbrern gegründete Stadt namens Chamars. Die Stadt lag strategisch günstig auf einer Erhebung, von der aus man das gesamte Tal der Chiana überschauen kann. Der Fluss - ein Nebenarm des Tibers - war seinerzeit schiffbar und bot einen günstigen Verbindungsweg nach Süden. Zudem war Chiusi über die Via Cassia mit Rom verbunden. Im 6. Jh. entwickelte sich die Stadt unter dem legendären König Porsenna zu einem bedeutenden etruskischen Zentrum, gleichwertig mit Populonia, Tarquinia und Vetolunia und wurde Mitglied des Etruskischen Zwölfstädtebundes. Infolge der Verdienste Porsennas im Kampf um die Macht in Rom wird Chiusi zur Bungesgenossin der jungen Republik. Noch heute erinnert ein Replikat der Kapitolinischen Wölfin an diesen Status. Mit der Verleihung des Bürgerrechts an alle Bewohner Italiens 98 v.Chr. erlosch allmählich die etruskische Kultur auch in dieser Stadt. Chiusi erhielt seine Autonomie bis ins 4. Jh v.Chr. aufrecht, dann ordnete sie sich friedlich und unter Bewahrung der eigenen Ordnung und Kultur dem Römischen Imperium unter. Ein dramatischer Moment in der späteren Geschichte war der Einfall der Kelten zu Beginn des 4. Jh v.Chr. Antiken Quellen zufolge baten die Bewohner Chiusis Rom um Hilfe, als sich die Barbaren aus dem Norden der Stadt näherten. Zuerst versuchten die Römer es auf friedlichem Weg und schickten eine Delegation nach Chiusi, die mit den Kelten verhandeln sollte. Die Begegnung endete in einem Kampf zwischen den Kelten auf der einen und Römern und Etruskern auf der anderen Seite. Aus Zorn gegen die Einmischung der Römer ließen die Kelten von Chiusi ab und zogen gegen Rom. Die Römer erlitten eine schwere Niederlage.
Zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert war die Stadt auf Grund der zunehmenden Versumpfung des Chianatals einem fortschreitenden Verfall preisgegeben. Die Stadt wurde somit zum Zankapfel zwischen den angrenzenden Städten Orvieto, Perugia und Siena.1415 wurde Chiusi der Republik Siena angegliedert.

Museo Archeologico Nazionale Etrusco

Via Porsenna 93, Fon 0578 20177, tägl. 9.00 - 20.00

Das Museum gehört mit zu den sehenswertesten archäologischen Museen der Toskana. Umfangreiche Sammlung von Fundestücken aus den umliegenden Gräbern. Typisch für Chiusi sind die sogenannten Kanopen. Aschenurnen in Form eines menschlichen Körpers, verschlossen mit einem Deckel in Form eines Kopfes, die auf einem Thron sitzend aufgestellt wurden. Die Sammlung des Museums umfasst ein umfangreiches Sortiment an typischer Bucchero-Keramik (Keramik, die schwarz gebrannt wurde, um das teurere Metall zu imitieren), einige reliefverzierte Grabsteine, sogenannte Cippi und Sarkophage aus den umliegenden Gräbern. Nach dem Museumsbesuch schließt sich eine Fahrt zu zwei von insgesamt drei etruskischen Gräbern, der Tomba della Pellegrina und der Tomba del Leone, an der Via delle Tombe in der näheren Umgebung von Chiusi an (im Eintrittspreis inbegriffen). Ein Museumsmitarbeiter begleitet die Besucher (an der Museumskasse anmelden). Der Besuch des dritten Grabes, der Tomba della Scimmia ist nur nach Voranmeldung möglich (im Museum, auch telefonisch 0478 20177).

Via delle Tombe Etrusche

Tomba della Pellegrina
Tomba della Scimmia
Tomba del Leone
Poggio Gaiella

Museo Civico

Info im Ufficio Turistico, Piazza Duomo 1, Fon 0578 0578 227667 oder 349 5544729, Führungen tägl. zwischen 10-13 und 15-19

Das neu gegründete Museum bietet als Hauptattraktion eine Führung durch den Untergrund von Chiusi. Die Kooperative "Il Labirinto" führt die Besucher durch ein wahres Labyrinth von Stollen aus etruskischer Zeit zu einem Brunnen, von dem aus man in einen unterirdischen See blicken kann. Der Rundgang wird durch Austellungsmaterial zur Geschichte Chiusis und einer umfangreichen Sammlung etruskischer Sarkophage ergänzt.

Dom San Secondiano

Basilikale Anlage aus dem 12 Jh. Die dreischiffige Kirche wird von 18 unterschiedlichen römischen Säulen unterteilt, die aus römischen Häusern aus der Umgegend stammen. Der Glockenturm wurde auf einer in Tuff gehauenen zweischiffigen gewölbten römischen Zisterne errichtet.

Museo della Cattedrale

Piazza Duomo, Fon 0578 226490, tägl. 10-12.30/16-18

Hier kann man sich für eine Führung durch die nachfolgenden beiden Sehenswürdigkeiten anmelden.

Porsenna Labyrinth

Eine Gruppe rühriger Hobbyarchäologen hat Plinius d. Ä. beim Wort genommen: "König Porsenna liegt unter der Stadt Clusium begraben" (sub urbe Clusio). Auf der Suche nach dem sagenhaften Schatz des Porsenna wurde von ihnen in mühevoller Arbeit ein Netz unterirdischer Gänge freigelegt. Die Führung durch dieses Labyrinth, mit der weitere Grabungen finanziert werden, führt die Besucher durch ein verzweigtes Tunnelsystem und endet in einer eindrucksvollen Zisterne etruskisch-römischen Ursprungs unterhalb des Glockenturms des Doms. Vom Turm aus genießt man einen grandiosen Ausblick auf die Dächer von Chiusi, den Trasimeno See und das Chianatal.

Katakombe di Santa Mustiola

Chiusi liegt an der Via Cassia, einer der Hauptverbindungsstrassen nach Rom. Folglich kamen viele Pilger auf dem Weg nach Rom hier vorbei und mancher leider auch ums Leben. Der Tradition nach bestatteten die ersten Christen ihre Toten in Grabnischen im Tuffgestein. So entstand im Laufe der Zeit ein großes Labyrinth von unterirdischen Gängen, das zum Teil zu besichtigen ist. Ein bißchen gruselig zwar, aber eine der wenigen Gelegenheiten, ausserhalb Roms eine christliche Katakombe zu besichtigen. Für den Besuch des Labyrinths, der Etruskergräber und Katakomben empfiehlt es sich, Pullis oder Jacken mitzunehmen, der Temperaturunterschied ist gerade im Sommer erheblich.

Katakombe di Santa Caterina

Die Katakombe di Santa Caterina liegt mitten in der Stadt und ist z.Zt. nicht zu besichtigen.

Link's zu Chiusi

Informationen zur Kooperative "Il Labirinto"
Informationen zur Stadt "Comune di Chiusi"
Die andere Seite der Toskana "Toscana underground"