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Pienza

ist die Miniaturausgabe einer Renaissancestadt par exellance. Der Humanist Enea Silvio Piccolomini (1405-64) und spätere Papst Pius II. wurde hier im Jahre 1405 als 18. Kind in eine verarmte Seneser Adelsfamilie hineingeboren, die aufgrund politischer Wirrnisse in die tiefe Provinz geflohen war. Pienza, damals Corsignano, war zu dieser Zeit ein primitiver als Festung angelegter Ort inmitten endloser Viehweiden. Als Piccolomini im Alter von 53 Jahren den Papstthron bestieg, realisierte er seinen lang gehegten Traum: Er ließ an seinem Geburtsort eine einzigartige Stadt entstehen, die in spätere Zeiten an sein Papsttum erinnern sollte; das perfekte Gegenstück zu Siena, die Stadt, in der er eigentlich hätte geboren werden sollen. Noble Architekten und Künstler wurden mit diesem Projekt betraut, die im Sinne ihrer Zeit - der Renaissance - wirkten. In nur drei Jahren (1459-62) entstand Pienza - "Piusstadt", die Ideale, die Utopie - benannt nach ihrem Schöpfer. Wer weiß, wie es weitergegangen wäre, wenn der Papst nicht am Vorabend eines Kreuzzuges gegen die Muslime gestorben wäre ...